Eindrücke einer Schwarmstadt
SPD-Regionalpolitiker verschaffen sich ein Bild von der Entwicklung Darmstadt
Darmstadt Im Rahmen einer gemeinsamen Bereisung haben sich die Sozialdemokraten in der Verbandkammer des Regionalverbandes FrankfurtRhein Main und der Regionalversammlung Südhessen ein Bild von der rasanten Entwicklung der Wissenschaftsstadt Darmstadts verschafft und die Perspektiven der Kommune diskutiert.
Darmstadt zählt neben 17 weiteren Deutschen mittelgroßen Städten zu den sogenannten „Schwarmstädten“ – Orten mit einem stark erhöhten (mindestens 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt) Anteil an jungen Erwachsenen bis zum Alter von 35 Jahren. Seit dem Jahr 2010 erfährt die Stadt einen exorbitant ansteigenden Bevölkerungszuzug: ca. 20.000 neue Einwohner drängten seither in die viertgrößte Kommune Hessen
Damit verbunden ist ein stetig steigender Bedarf an Wohnraum und entsprechendes Wachstum im Bereich der Wirtschaft und durch die zahlreichen Forschungsstätten auch in der Wissenschaft. Mit einem Masterplan zu Steuerung der Entwicklung reagiert das südhessische Oberzentrum auf die Entwicklung und versucht mit entsprechenden Steuerungsinstrumenten einzuwirken.
Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Jochen Partsch folgten eindrucksvolle Beispiele: Michael Kolmer und Kai Hartmann vom Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung präsentierten an Hand der Entwicklung der ehemaligen US-Kaserne „Lincoln Siedlung“, wie auf alten Militärflächen neue Siedlungsräume geschaffen werden, um den Bevölkerungsdruck und Wohnraumengpässe abzufedern.
Mit einer Fahrt durch den Gewerbegebietsgürtel konnten die Stadtentwickler auch einen Eindruck vom Wirtschaftsboom vermitteln. Besonderes Interesse fand hierbei die Besichtigung des neuen Alnatura-Standortes, der erst durch eine entsprechendes raumordnerisches Verfahren in der Regionalversammlung möglich wurde. Den Abschluss bildete ein Besuch der Europäischen Raumfahrtorganisation ESOC.
