Situation des regionalen Einzelhandels im Fokus
SPD-Vetreter bei beiden Regionalparlamente informieren sich in Hofheim
Frankfurt/Hofheim Im Rahmen einer gemeinsamen Bereisung in den Main-Taunus-Kreis haben die sich die sozialdemokratischen Mitglieder der Regionalversammlung Südhessen und der Verbandskammer des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain über die Situation des Einzelhandels in der Rhein-Main-Region informiert. Das regionale Einzelhandelskonzept, das fester Bestandteil des regionalen Flächennutzungsplans ist, steht derzeit zur Überprüfung an. Die Grundlagen des Einzelhandelskonzepts sind inzwischen über zehn Jahre alt und müssen dringend an die Entwicklungen in den Städten wie auch im Einzelhandel angepasst werden.
Im Rathaus der Stadt Hofheim wurde die Gruppe zunächst von Bürgermeisterin Gisela Stang, selbst Mitglied im Regionalvorstand, begrüßt. Dr. Stefan Holl, Geschäftsführer der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH, Ludwigsburg, präsentierte die aktuellen Entwicklungen und Trends im Einzelhandel und skizzierte die daraus abzuleitenden Herausforderungen bei der Planung und Genehmigung von konkreten Einzelhandelsvorhaben. Einen besonderen Schwerpunkt legte Holl dabei auf die Veränderungen der Einzelhandelslandschaft durch den Internet-Handel. Gleichzeitig konnte Holl ideenreiche Konzepte und Beispiele der integrierten Ansiedlung insbesondere von Nahversorgern vorstellen.
Michael Kullmann und Silvio Zeizinger vom Handelsverband Hessen erläuterten im Anschluss die derzeitige Situation des Einzelhandels, Zukunftstrends und die Bedeutung einer funktionierenden Versorgung über Einzelhändler für die Stadt und für die Region. Ebenfalls formulierten die Verbandsvertreter konkrete Erwartungen an die Evaluierung und Fortschreibung des Regionalen Einzelhandelskonzeptes.
Nach einem Rundgang durch die Stadt unter Führung von Gisela Stang, die die Verflechtungen zwischen den traditionellen Einzelhandelsunternehmen, der Gastronomie in der Hofheimer Fußgängerzone und dem vor einigen Jahren eröffneten Chinon-Center erläuterte, folgte eine Fahrt in die Nachbarstädte.
Im angrenzenden Unterzentrum Kriftel nahmen die Regionalpolitiker die Entwicklungen an der Ortsgrenze und im Gewerbegebiet in Augenschein. Die dortige Entwicklung der Ansiedlung mehrere Märkte ohne Steuerung durch einen geltenden Bebauungsplan, hat enorme Auswirkungen auf die Innenstädte. Im Fall der Folgenutzung des Praktiker-Marktes in Kriftel existiert zwar ein Bebauungsplan, der aber in seinen Festsetzungen inzwischen aber so überaltert ist, dass er eigentlich alles zulässt.
Die Gruppe hat danach auch den Standort des geplanten Baumarktes in Hattersheim besucht. Trotz der Funktion Hattersheim als Mittelzentrum ist diese Ansiedlung derzeit nicht möglich. Es ist schwer zu verstehen und vor Ort zu vermitteln, wie unterschiedlich die Anforderungen an die Realisierung von Einzelhandelsprojekten sind. Wie mit diesen sehr unterschiedlichen Ausgangslagen bei der Schaffung von Baurecht umgegangen wird, muss ebenfalls im Rahmen der Evaluierung des Einzelhandelskonzeptes diskutiert werden.
Ausführliche Informationen rund um das Thema Einzelhandel holten sich Regionalpolitiker der SPD im Rahmen einer Bereisung des Main-Taunus-Kreises. In der Innenstadt Hofheims erläuterte Bürgermeisterin Gisela Stang (Bildmitte) die Verflechtungen zwischen Gastronomie, traditionellem Einzelhandel und dem Chinon-Center als Kundenmagnet.